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Geschichte

Archäologische Funde weisen auf eine menschliche Besiedlung des heutigen Perus etwa ab 12.000 vor Christus hin. Ab 1.500 vor Christus bis etwa 1.600 nach Christus entwickelten sich auf peruanischem Boden verschiedene indianische Hochkulturen, wie die Chavín-Kultur, die Paracas-Kultur und die Nazca-Kultur.

Lima - Museo Nacional de Arqueología Antropología e Historia del PerúAb etwa 1.200 entwickelte sich zusätzlich die Kultur der Inkas, deren Reich in seiner Hochzeit fast das gesamte Gebiet der heutigen Andenstaaten Südamerikas umfaßte.

Die Inkas führten ein streng hierarchisch aufgebautes Reich, zu dessen Bevölkerung zeitweise bis zu etwa 12 Millionen Menschen ausmachte und zentral durch einen Priesterkönig regiert wurde. Die Priesterkönige der Inkas galten in dieser Zeit als Söhne der des Sonnengottes.  Zu den bekanntesten Zeugnissen der Inkakultur gehören unter anderem Ruinenstädte wie Machu Picchu, Kuelap, Choquequirao und Waqrapukara.

1532 landeten die ersten Spanier an der Nordküste Perus, eroberten in kürzester Zeit das Inkareich und rotteten innerhalb von etwa 40 Jahre die Inkakultur fast vollständig aus.

Es folgte die Kolonialzeit unter der spanischen Krone, die immer wieder von Widerständen der indigenen Bevölkerung geprägt war und in einem großen Aufstand im Jahre 1780 mündet. Doch erst 1821 gelang es dem Unabhängigkeitskämpfer Simon Bolivar, Peru von der Kolonialherrschaft zu befreien – in Peru wurde die Unabhängigkeit des Landes ausgerufen.

Bis in die fünfziger Jahre wechselten sich immer wieder gewählte Regierungen und Militärs an der Spitze Perus ab. Bei den Präsidentschaftswahlen 1990 siegte der japanisch-stämmige Alberto Kenya Fujimori und führte das Volk autoritär in das nächste Jahrtausend. Nach seinem Sturz in 2001 befindet sich die Republik Peru nun auf einem langen Weg zu mehr Demokratie, wirtschaftlicher Entwicklung und Gleichstellung der indigenen Bevölkerung. In der zweiten Präsidentschaftszeit von Alán García Pérez wurden einige verkehrsverändernde Massnahmen begonnen. Es wird nun wieder in Bahnen und Bahnstrecken investiert und der Ausbau der Verkehrseinrichtungen (auch des Straßennetzes) begonnen. Bis dahin waren in einigen Orten Perus viele zum großen Teil vom Verfall gezeichnete Bauwerke wie Denkmäler dem natürlichen Verfall überlassen.

Am 28. Juli 2011 übernahm Ollanta Moisés Humala Tasso die Präsidentschaft. Die ersten Monate versuchte Humala vor allem, bei Unternehmern um Vertrauen zu werben, die vorher seiner Kontrahentin Keiko Fujimori nahegestanden hatten. Große Themen seines ersten Regierungsjahres waren das Bergbauprojekt Conga in der peruanischen Region Cajamarca, die Erhöhung des Mindestlohns, sowie der Beginn der angekündigten Sozialprogramme.

Der nun amtierende Präsident Pedro Pablo Kuczynski ist der Sohn eines in Berlin geborenen Mediziners und einer französichen Lehrerin. Seine Eltern sind mit im Sommer 1933 nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten und der damit verbundenen Repressalien wegen jüdischer Herkunft aud dem Deutschen Reich geflohen. Pedro Pablo Kuczynski Godard konnte sich in einer überaus knappen Stichwahl gegen seine Konkurrentin Keiko Fujimori behaupten und ist seit 28. Juli 2016 im Amt und Würden.

Städte

Die größten Städte sind Lima (7.363.069 Einwohner), Trujillo (861.044), Arequipa (860.000), Callao (824.329), Chiclayo (634.600), Iquitos (400.000) und Huancayo (350.000).

Die Landeshauptstadt Lima

Plaza Mayor LimaLima ist die Landeshauptstadt des südamerikanischen Andenstaates Peru und die mit Abstand größte Stadt des Landes. Im Verwaltungsgebiet der Stadt, der Provinz Lima, leben 8.890.792 Menschen (Stand 2015). In der der Gesamtumgebung Limas mit der Hafenstadt Callao leben insgesamt etwas zehn Millionen gezählte Einwohner. Beide Städte bilden die Metropolregion Lima (Área Metropolitana de Lima).

Lima ist einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte, sowie das bedeutendste Wirtschafts- und Kulturzentrum von Peru mit zahlreichen Universitäten, Hochschulen, Museen und Baudenkmälern. Die Altstadt von Lima wurde 1991 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Der regierende Bürgermeister ist in zweiter Amtszeit Óscar Luis Castañeda Lossio.

Hauptziele seiner Politik der ersten Amtszeit von 2003 bis 2010 waren vor allem die Verbesserung der unzureichenden Infrastruktur und die Bekämpfung der hohen Kriminalität in Lima. Seit seinem Amtsantritt wurden mehrere neuralgische Verkehrsstaupunkte entschärft und einige größere Straßenbauprojekte begonnen. Positiv wurde von den Bürgern zudem das großangelegte Programm zur Begrünung der Stadt aufgenommen, das den Freizeitwert der Stadt erhöht und zugleich die eklatantesten Probleme bei der Müllbeseitigung gelöst hat.

Sprache(n)

Peru besitzt offiziell drei Amtssprachen. Die verbreitetste Sprache ist Spanisch, das von ca. 80 % der Bevölkerung als Muttersprache gesprochen wird, außerdem sind indigene Sprachen im Gebrauch, von denen das Quechua mit 13,2 % und das Aimara die gebräuchlichsten sind. Das Spanisch Perus weist vielfältige regionale Färbungen auf. Allen gemein ist jedoch der in ganz Südamerika verbreitete Seseo.

In den Touristenzentren, Hotels und Geschäften wird jedoch auch Englisch gesprochen. Trotzdem freut sich jeder Einheimische, wenn der Gast auch nur versucht, mit ihm in Spanisch zu kommunizieren – ihr werdet überrascht sein, mit wie viel mehr Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit man euch begegnet! Sollte die Verständigung sich dennoch einmal schwierig gestalten, hilft euch eure Reiseleitung selbstverständlich auch bei der Übersetzung.

Zeit / Zeitverschiebung

Der Zeitunterschied gegenüber der Mitteleuropäischen Zeit beträgt in Peru – 6 Stunden (Peru: 12:00 Uhr – Deutschland: 18:00 Uhr). Während der mitteleuropäischen Sommerzeit sind es dann 7 Stunden.

Landschaftszonen

Peru liegt in drei unterschiedlichen Landschaftszonen mit ihren klimatischen Besonderheiten:

  • Costa (Küste) – ca. 12 % der Staatsfläche,
  • Sierra (Anden, Hochland) – ca. 28 %,
  • Selva (Regenwald, Nebelwald) ca. 60 %.

Entlang der Küsten erstreckt sich von der ecuadorianischen bis zur chilenischen Grenze eine breite, trockene Küstenwüste. Nur die ca. 50 Flüsse, die von den Anden in den Pazifik fliessen und ein kluges Bewässerungssystem, versorgen die Region mit Wasser und fruchtbarem Boden. Ganz im Norden in Richtung Tumbes, befinden sich die die schönsten Sandstrände des Landes. Etwas südlich von Lima befinden sich mit den Ballestas Inseln ein Artenparadies mit einer reichen Tierwelt wie zum Beispiel Seelöwen, Perutölpeln, Flamingos und Humboldtpinguinen.

Das andine Bergland von Peru nimmt ca. 30% der Landfläche ein und durchzieht das Land von Nordwesten bis Südosten. Die drei Gebirgszüge (West-, Zentral- und Ostkordillere) vereinen sich in Zentralperu und gabeln sich weiter in West- und Ostkordillere. Dazwischen liegt das Altiplano, eine Hochebene auf ca. 3.600m Höhe, die am Titicacasee beginnt und sich bis nach Bolivien erstreckt. Die höchste Erhebung des Landes ist der Nevado Huascarán auf 6.768m.

Das Amazonasbecken bezeichnet das Tieflandareal im Osten des Landes und nimmt über die Hälfte der Staatsfläche ein (ca. 58%). Peru ist nach Bolivien das Land mit dem zweitgrößten zusammenhängenden Urwaldgebiet. Die dünn besiedelte Selva besteht aus einer riesigen, geschloßenen Regenwaldfläche, die von gewaltigen Flusssystemen und Nebenarmen durchzogen wird. Der größte Fluß der Region ist der Rio Amazonas, der in Peru durch den Zusammenfluß seiner Quellflüsse Ucayali und Maranon entspringt.

Religionen

Nach dem in 2007 erhobenen Zensus beschreiben sich etwa 81,3 % der Bevölkerung mit Alter von über zwölf Jahren als katholisch. Etwa 12,5 % als evangelisch, beziehungsweise evangelikal. Etwas 2,9 % geben an, nicht religiös zu sein und 3,3 % geben eine nicht aufgeführte Religion an.
Dabei ist der Anteil der Katholiken in ländlichen Regionen etwa fünf Prozentpunkte niedriger als in den Städten. Die überwiegende Mehrheit der Peruaner ist dennoch römisch-katholisch.

Dies ist eine Folge der christlichen Missionierung in der Folge der Eroberung durch die Spanier und nach der Unabhängigkeit durch Mission von Missionsgruppen aus Peru selbst, aus Deutschland, den USA, Italien und anderen Ländern. Während des Verlaufes der Konquista wurden Idole und religiöse Objekte fortwährend weiter nach Osten verlagert, um sie den Spaniern zu entziehen. Ausgehend vom Inkanat Vilcabamba kam es noch einmal zu einem Aufflackern der alten Kulte. Die spanische Verwaltung unter Francisco de Toledo reagierte darauf mit der Umsiedlung in Jesuitenreduktionen. An der Missionstätigkeit waren vor allem Mönche beteiligt, unter anderem Dominikaner und Franziskaner, später auch Jesuiten (in Maynas, heute Bistum Chachapoyas). Trotz jahrhundertelanger Bekämpfung indigener Überlieferungen sind nicht zuletzt in ländlichen Gebieten die katholisch-christlichen Riten mit religiösen Traditionen aus präkolumbischer Zeit vermischt (Synkretismus), was sich besonders bei religiösen Festen manifestiert.

Wichtige religiöse Ereignisse sind das katholische Fest Señor de los Milagros in Lima und in Cusco das Sonnenfest Inti Raymi. Dieses ursprünglich inkaische Fest wurde im Zuge einer wachsenden Rückbesinnung im Jahr 1944 wieder eingerichtet.

Die Indígenas des Amazonas-Tieflands haben weiterhin ihre eigenen Religionen und Vorstellungen, zum Beispiel die Religion der Asháninka.

Wie in vielen lateinamerikanischen Ländern erleben auch in Peru seit einigen Jahrzehnten evangelikale und charismatische Kirchen und Glaubensgemeinschaften wie Siebenten-Tags-Adventisten, Assemblies of God und die Evangelikale Kirche von Peru, aber auch andere Gruppierungen wie Zeugen Jehovas und Mormonen einen grossen Zulauf, die – teilweise finanziell aus den USA unterstützt – aktiv und manchmal auch aggressiv um Mitglieder werben.

Wahlen

In Peru herrscht Wahlpflicht. Erscheint ein wahlberechtigter Bürger nicht zu den Präsidentschaftswahlen, so muß er im Nachhinein ein Busgeld (Multa) zahlen. Da es sich jedoch um geheime Wahlen handelt, kann die Abgabe nicht verwertbarer Stimmzettel nicht bestraft werden.

Infrastruktur

Peru besitzt knapp 2300 km Eisenbahnstrecke und 72.900 km Straßen. Die wichtigsten Verkehrswege für das Land sind die Panamericana und die Seewege nach Nordamerika, Ostasien und Europa.

Straßennetz

Durch die großen Höhenunterschiede der Anden bestehen weiterhin infrastrukturelle Probleme vor allem bei allen in die oder über die Anden führenden Achsen. Der Ausbau erfolgt sehr schnell. Innerhalb weniger Jahre stieg der Anteil asphaltierter Straßen an diesen Achsen von ca. 15 auf fast 50 Prozent. Straßen in Höhenlagen bleiben trotz des steten Ausbaus sehr unterhaltsanfällig, womit die Ausbauten zu einem großen Teil nicht langlebig sind. Wie in anderen Ländern der Region trägt der öffentliche Verkehr die Hauptlast des Reiseverkehrs und ist fast überall vorhanden. Direkte, lange Strecken werden überwiegend mit Nachtbussen oder über Flüge bedient.

Die peruanischen Straßen gehören zu den gefährlichsten Lateinamerikas. In den Jahren 2009 bis 2012 kamen allein bei Busunfällen ca. 5000 Menschen ums Leben. Gesicherte Zahlen zu Todesfällen im Straßenverkehr liegen allerdings nicht vor.

Entfernungen n Perú
Entfernungen in Peru

Luftverkehr

Der Aeropuerto Internacional Jorge Chávez befindet sich in Callao bei Lima und bewältigt beinahe alle Auslandsflüge. Außerdem gibt es in jeder Stadt kleinere Flughäfen für den Inlandsverkehr, 40 davon mit Hartbelagpisten, weitere 100 mit Naturpiste. In der Urwaldregion (Selva) gibt es Orte, welche nur auf vom Militär angelegten Flugpisten erreicht werden können.

Eisenbahnverkehr

Das peruanische Schienennetz besteht aus mehreren nicht miteinander verbundenen Teilnetzen. Derzeit sind zwischen 2.200 und 2.300 Kilometer in Betrieb. Etwa ebenso viele Bahnkilometer wurden irgendwann stillgelegt. Die drei größten Netze wurden jahrzehntelang von der staatlichen Bahngesellschaft ENAFER betrieben, in den Jahren nach 1990 wurden diese aber größtenteils privatisiert. Derzeit gibt es vier private Betreiber: Ferrocarril Central Andino (480 Kilometer Strecke von Callao nach Huancayo sowie von Oroya nach Cerro de Pasco), Perurail bzw. das von Orient Express Hotels angeführte Konsortium FTSA (1.000 Kilometer Strecke zwischen Puno, Cusco und Machu Picchu), Southern Copper Corporation (230 Kilometer Strecke zwischen Häfen Matarani, Mollendo und Ilo und Bergbaugebieten) und GyM Ferrovías (21 Kilometer Metrolinie 1 in Lima).

Der Bau einer die meisten Einzelstrecken verbindenden Bahnlinie entlang der Küste wurde einmal begonnen, macht aber kaum Fortschritte. Eine der bekanntesten Bahnstrecken Perus und eine der wenigen profitablen ist die Strecke der peruanischen Südbahn (Ferrocarril del Súr) ins Urubamba-Tal nach Machu Picchu.

Im Allgemeinen hält die peruanische Bevölkerung nicht sehr viel vom Bahnverkehr. Bevorzugt wird mit Bussen oder mit Sammeltaxen gefahren.